Glossar:Studentenverbände in der Schweiz
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Bis auf Basel hatte die Schweiz zu Beginn des 19. Jahrhunderts keine eigene Universität. Wohl bestanden in den Städten Zürich, Bern, Lausanne und Genf fakultätsähnliche Bildungsanstalten, die in der Zeit der Reformation entstanden waren (z.B. Carolinum in Zürich). Die meisten Schweizer holten ihre Bildung aber an den deutschen Universitäten. Von dort her kamen auch die ersten Impulse zur Gründung von Studentenvereinen im 19. Jahrhundert. Sie hatten ebenfalls politischen Charakter, denn die politischen Auseinandersetzungen in der Schweiz beschäftigten auch stark die akademische Jugend. Föderalismus und Zentralismus, Bundesstaat und Einheitsstaat, Konservatismus und Radikalismus waren politische Alternativen.

Zofingerverein

1818 gründeten Zürcher und Berner Theologen in Zofingen den Zofinger Verein. Das Ursprüngliche Ziel, war, liberale und konservative, katholische und protestantische Studenten aus allen Kantonen in einem Verein zusammenzuschliessen. Der Verein bewegte sich aber bald in diesem, bald in jenem politischen Extrem. In der Blütezeit des Radikalismus gab der Freischarenführer Dr. Robert Steiger den Ton an. Das Kennzeichen der Zofinger ist das rot-weiss-rote Band und die weisse Mütze.

Helvetia

Eine extrem radikale Gruppe von Zofingern spaltete sich ab und gründete ab 1832 in Hitzkirch die Helvetia. Ihre Kennzeichen sind das rot-weiss-rote Band und die rote Mütze.

Belles Lettres

Sie entstanden bereit 1806 in der Westschweiz. Sie waren politisch gemässigt liberal, traten aber nie stark hervor. Sie üben die Pflege des “Wahren, Schönen und Guten”.

 
 
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