Glossar:Kommers
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Der Kommers ist ein feierlicher Anlass einer Verbindung. Die AV Steinacher kennt vor allem den Eröffnungs- und Schlusskommers. An Kommersen trägt das Komitee einen Vollwichs und die Tische werden traditionell in U-Form gestellt. Vorne befindet sich das Präsidium und an den Seiten der Stall unter der Führung des Fuxmajoren und der Salon unter der Führung des Consenioren. Meistens wird zu Beginn eines Kommerses das bekannte Studentenlied „Gaudeamus igitur“ angestimmt. Zwischen den Strophen folgen die Begrüssungen. Danach gilt in der Regel ein kurzes Hochoffizium in welchem weder gegessen, geraucht noch umhergewandert werden darf. Dieses wird traditionell durch eine Rede des Senioren beendet. Die Gestaltung des restlichen Kommerses kann vom Komitee frei gewählt werden, häufig folgen jedoch noch Grussworte anderer Anwesenden und eine Fuxenproduktion. An den Schlusskommersen der Herbstsemester finden bei AV Steinacher zudem noch traditionellerweise die Burschifizierungen statt. Beendet wird ein Kommers durch das Singen der Couleurstrophen der anwesenden Verbindungen, des Riesenkampfes sowie eines weiteren Schlusscantus. Anschliessend folgt meist ein Initium Fidelitatis mit Stammbetrieb.

Wortherkunft:
Kindlebens Studentenlexikon, 1871 in Halle erschienen, definiert einen Kommers wie folgt: “Eine Trinkgesellschaft (Anm. Gesellschaft, nicht Besäufnis) der Studenten, da sie den Landesvater (Anm. feierlicher Kommers) und andere lustige Lieder absingen, daher kommerschieren.” Das Wort Kommers leitet sich vom lateinischen commercium (=Verkehr, Handel) ab.
Besonders in Deutschland und Österreich wird - im Gegensatz zur Schweiz - streng zwischen Kneipe und Kommers unterschieden. Kommerse sind feierliche Anlässe mit Ansprachen, Würdigungen etc. Auch fehlt der inoffizielle Teil.

 
 
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