Die Akademische Verbindung Steinacher ist ein Zusammenschluss von Studenten aller Semester und Fachrichtungen und Absolventen der Universität St. Gallen - HSG. In den bald 60 Jahren, seitdem unsere Verbindung besteht, ist es uns gelungen ein solides Netzwerk aufzubauen. Dabei prägt der lebensfreundschaftliche Charakter die Beziehungen zwischen uns. Als Aktiver lernt man wichtige “soft skills”, die einem immer wieder behilflich sind. Daneben steht die gegenseitige Untstützung und später der fachliche Austausch neben der Gemütlichkeit im Vordergrund.

In den frühen 50er-Jahren wurde die Akademische Verbindung Steinacher als zweite Sektion des Schweizerischen Studentenvereins (Schw. StV) an der damaligen Handelshochschule St. Gallen gegründet. Vorausgegangen waren einige Meinungsverschiedenheiten bezüglich Farben, Komment und Verbandszugehörigkeit. Insbesondere die AV Bodania als erste Sektion des Schw. StV tat sich mit dem Gedanken einer neuen Verbindung schwer, fühlte sie sich doch in ihrer bis dahin unbestrittenen Vormachtsstellung bedrängt.

An der GV in Solothurn wurde die Akademische Verbindung Steinacher 1955 feierlich in den Schweizerischen Studentenverein aufgenommen. Schon kurze Zeit später stellte sie das erste Mitglied im Centralcomitee (CC). Seit der GV Engelberg 1998 ist die AV Steinacher auch im Vorstand des Altherrenbundes (AHB) vertreten.

Ursrpünglich als das liberalere Gegengewicht zur konservativen Verbindung Bodania gegründet, sind die Bodaner den Steinachern in vielen Belangen recht nahe gekommen. Mit der Gründung der dritten Schw. StV-Sektion AV Notkeriana 1990 hat die AV Steinacher eine neue Stellung zwischen der konservativen Bodania und der liberalen Notkeriana an der HSG gefunden. Vom Auftritt mit dunklem (in der Regel schwarzem) Anzug und unserem Komment her konservativ, sind wir in Bezug auf den gegenseitigen Umgang und den Zeitaufwand eher liberal. So bilden wir nach Aussen eine Einheit lassen aber innerhalb das Toleranzprinzip walten und akzeptieren die Meinung des anderen.

Eine Aktivitas von rund 60 Leuten (Extralokale und Totaldispensierte miteingeschlossen) und eine 270 Mann starke Altherrenschaft scheinen dieser liberal-konservativen Ausrichtung recht zu geben. Wir sind in den letzten 50 Jahren gut gediehen.

Der Prüfungserfolg unserer Mitglieder besitzt bei uns einen hohen Stellenwert, deshalb unterstützen und fördern wir uns gegenseitig durch Lernseminare (für Assessment-Stufe) und durch Bereitstellen eines mittlerweile gut gewachsenen Etat an Seminararbeiten und Prüfungsordnern. Weiter kannst du durch die Verbindung deine sozialen Kontakte weiter ausbauen und Freundschaften schliessen.

Die Verbindung gibt einem die Möglichkeit, sich neben der Universität aktiv in einem Verein zu betätigen. Dabei kann man viele neue Leute kennen lernen und so Kontakte knüpfen. Die Verbindung kann auch als Ausgleich zur Universität betrachtet werden. Zwar ist die AV Steinacher rechtlich gesehen ein Verein, doch grenzen wir uns begrifflich davon ab, weil wir von den Mitgliedern “Verbindlichkeit” erwarten und durch den sogenannten Komment gewisse Traditionen leben, die man in dieser Form nur von Verbindungen kennt. Es geht darum den anderen Verbindungsmitgliedern gegenüber Verantwortung zu tragen und sich für die Sache einzusetzen. Dies manifestiert sich in unserem Wahlspruch “OMNIA PRO VERITATE!”.

Neben dem Stamm und den Anlässen gehören insbesondere folgende Aktivitäten zu unserem Programm: WACs (interessante Vorträge von Altherren und auswärtigen Referenten), kulturelle Veranstaltungen und Lerngruppen. Weiter bieten wir die Grundlage für lebenslange Freundschaften und einen Ausgleich zum Studium. Im Vordergrund steht die Freundschaft unter den Mitgliedern, die durch ein reichhaltiges Aktionsprogramm unterstützt wird.

Die Steinacher verstehen es auf einer geordneten Basis durch enge Freundschaften die ideale Mischung zwischen der Einhaltung der Verbindungsgepflogenheiten und dem damit verbundenen Vergnügen zu gewährleisten. Die Stärke der Steinacher liegt in der Tatsache, dass sich die Mitglieder trotz unterschiedlicher Charaktere zu einer Einheit verbinden. Wir sind im Gegensatz zu anderen Verbindungen der Ansicht: Je heterogener die Mitglieder sind, desto mehr Vielfalt und Erfahrungen können neben dem Studium genossen werden. Weiter sehen wir es als unsere Pflicht jeden Einzelnen im Studium entsprechend zu unterstützen. Die Formel lautet: Konservativ im Auftreten und liberal im Umgang miteinander.

Grundsätzlich gibt es in der Woche einen Stamm (Dienstag) und einen Anlass (Donnerstag). Es gilt generell Anwesenheitspflicht, man kann sich aber auch abmelden, wenn es einem nicht möglich ist zu kommen. Wir erwarten von jedem Mitglied den nötigen Einsatz, den man aber gerne für die Verbindung gibt.

• Ajax
• Geska
• Jumbo
• Loki
• Pascha
• Rumba
• Star
• Strick
• Tristan
• C-Phos (einziger Fux und gleichzeitig Aktuar)

• 1951/52 Akademischer Klub mit Absicht Anschluss an Schw StV
• 19.11.1953 AK kein Anschluss
• 25.11.1953 Gründungsversammlung AV Steinacher
• 15.2.1954 Gründungszeit abgeschlossen
• 1954 von Hochschule anerkannt
• 1955 an der GV Solothurn in den Schw StV aufgenommen
• 5.5.1957 erste Fahnenweihe

• KDStV Bavaria im CV und KDV zu Berlin
• KDStV Langobardia München zu Bayreuth im CV

• Beginn der Siebzigerjahre: es werden an der HSG keine Couleur mehr getragen
• Beginn der Achtzigerjahre: Idee der Aufnahme von Frauen, diese wird abgelehnt.
• 1983: Anzug wird Pflicht
• 1986: Couleurwoche einmal pro Semester an der HSG
• 2001: Einweihung Steinacherhaus an der Rosenbergstrasse 6

Die folgenden zwei Seiten sind der Civitas Nr. 7 des Jahres 1954 entnommen.

• Geschichte_Seite_1.pdf
• Geschichte_Seite_2.pdf