Glossar:Studentensprache
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Allgemein

Das Vokabular von Verbindungsstudenten hebt sich in vielen Fällen von der normalen Sprache ab, und es gibt auch Begriffe, die nicht in Statuten und Komment vorkommen. Einerseits geprägt durch Tradition und althergebrachter Sprache, andererseits durch die Ghettoisierung der Korporiertensprache entstand eine blumige Sprache von Begriffen und Redewendungen, die dem Studenten dienen, sich eloquenter ausdrücken zu können. Auch heutzutage etablieren sich zum Teil noch neue Begriffe.

Verbreitete Begriffe

Buxe

Ein Couleuriker, der sich nicht kommentgemäss verhält. Abgeleitet vom Wort “Burschenschaft”. Ein schweizerisches Synonym wäre im struthonischen Sinne “Prolet”.

Abwandlungen: buxig(Adjektiv), rumbuxen(Verb), Tittenbuxe(Couleurikerin),

Fritte

Als “Fritte” wird ein Couleuriker bezeichnet, der durch unangemessene Kleidung, Unkenntnis des Komments, Traditionslosigkeit oder allgemein schlechtes Benehmen auffällt. Dazu gehört beispielsweisen das Tragen von Jeans an Kommersen (Vgl AV Notkeriana) oder ein Bursche, der sein BuEx-Wissen nicht mehr beherrscht.

Abwandlungen: frittig(Adjektiv)

Hängt!

Deutschte Version unseres “sitzt”, Antwort auf Bierduelle. Auch in der Schweiz z.T. verbreitet.

Abwandlungen: Hängt doppelt!(Für zwei anstatt nur einem Bierjungen)

Keilen (Verb)

Beschreibt den Vorgang der Fuxenwerbung - beispielsweise im Sinne eines Gespräches zwischen einem Burschen und einem Erstsemester-Studenten an einem Werbeanlass.

Philister

Beschreibt in Deutschland und Österreich vor allem Couleuriker nach akademischen Abschluss (TDTD, AHAH). (z.B. “Philistersenior” für Altherrenpräsident) Wird im Gegenzug bei der AV Steinacher meist für die nicht-farbentragende Bevölkerung eingesetzt. (z.B. “Ich wurde von einigen Philistern dumm angemacht”)

Pressen

Umschreibt das übermässige Trinken von Bierduellen und/oder Stafetten. Wer sich mit Bierduellen abschiesst und dabei ein bisschen rumzubuxt, ist am pressen. Wer sich für seine Verbindung am Stafettentisch engagiert und das mehrmals, ist am pressen.

Abwandlungen: -

Wild (adjektiv)

“Wilde” sind Interessenten oder sonstige keilwürdige Kandidaten, welche noch nicht in einer Mittelschulverbindung waren. Allgemein werden nichtkorporierte Studenten als “Wilde” bezeichnet. Früher existierte als Gegenpol zu den (übermächtigen) Korporationen und der durch diese oftmals geführten offiziellen Studentenvertretungen (Studentenschaft) an vielen Universitäten auch eine (akademische) Wildenschaft, so auch an der HSG.

Steinacherspezifische Begriffe

Gäbig

Höchste Gutheissung seitens eines Steinachers. Nach gäbig kommt nur noch “Gäbiger” und “am Gäbigsten”.

Abwandlungen: Gäbig!(Ausschrei)

Schäbig

Gegenteil von Gäbig. Schriftlich oft auf “bodanerrotem” Hintergrund festgehalten.

 
 
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